Hinter Ilfeld in Richtung Harz gibt es eine Felsformation – das Nadelöhr.
Auf dem Burgberg zu Ilfeld lebte der rücksichtslose Graf Elger bekannt für seine brutalen Überfälle auf Durchreisende. Einmal war er auch den Waldgeistern zu weit gegangen. „Steine auf den Mörder!“ riefen sie und warfen Felsbrocken in die Bere, die anschwoll und das Tal flutete. Graf Elger bangte um sein Leben und flehte zu Gott um Gnade. In letzter Sekunde entdeckte er einen Spalt im Felsen, zwängte sich hindurch und konnte so dem Tod entrinnen. Aus Reue und aus Dank stiftete er die „Ewige Lampe“ für Ilfeld.

Die Lampe war der Grundstein zur Gründung des Klosters Ilfeld. Sie leuchtet bis heute im Klostergarten. (Siehe die Sage „Die Ewigen Lampe“)

Man sagt, Fuhrleute, die zum ersten Mal über den Harz kamen, wurden von  ihresgleichen gezwungen, drei Mal hintereinander durch diese Felsspalte zu kriechen. Dabei schlugen Gerten und Peitschenstiele auf ihren Allerwertesten ein. War der Fuhrmann zu fett für das Öhr musste er einen Wegzoll zahlen.
Der Fuhrmann, der sich drei Mal durch das Öhr gequält hatte, konnte sich darauf freuen, beim nächsten Mal selbst mit Hand anzulegen.

Zu einigen Sagen wurden kleine Filme gedreht mit Akteuren aus der Region. Das Filmprojekt vom Harzer-Sagen-Pfad entsteht in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Südharz und der Jugendkunstschule Nordhausen. Die Filme sind mittels QR-Code auf einem Smartphone auch auf dem Sagen-Pfad abrufbar.